Rund um die Uhr stehen die freiwilligen Frauen und Männer der Rüthener Feuerwehr bereit, um Hilfe leisten zu können bei Feuer, Verkehrsunfällen, Menschen in Notlagen, Wasser- und Sturmeinsätzen. So spiegelten auch die Einsätze im Jahr 2024 die gesamte Bandbreite der möglichen Einsatzarten wieder.
Philipp Büngeler, Leiter der Wehr, freute sich über die voll besetzte Rüthener Stadthalle, in der die Kameraden ihre Jahresdienstbesprechung abhielten. Mit dabei Bürgermeister Peter Weiken, Kreisbrandmeister Thomas Wienecke und die Sprecher der Fraktionen im Rüthener Stadtrat, Alfons Levenig (CDU), Johannes Erling (SPD), Annette Herbst-Köller (BG) und Ricarda Kroll (FDP), die allesamt sowohl ihre große Dankbarkeit als auch die weitere Unterstützung zum Ausdruck brachten.
Thomas Wienecke: “Wenn wir gemeinsam anpacken, dann können wir viel bewegen und dann sind wir stark“, rief er den über 200 Kameraden in der Rückschau auf den Großbrand beim Sägewerk Fisch zu. Rund 250 Feuerwehrleute aus dem gesamten Kreisgebiet waren mehrere Tage mit den Löscharbeiten beschäftigt.
Auch Bürgermeister Weiken war voll des Lobes für die sehr gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehr und der Wehrleitung und sprach seinen Dank an alle Kameraden aus: „ Es läuft rund bei unserer Feuerwehr in Rüthen und darauf bin ich stolz! Behaltet euren Optimismus, gab er den Kameraden mit auf den Weg“.
Dirk Schrewe, stellvertretender Leiter der Wehr zur Einsatzstatistik: „Im vergangenen Jahr haben wir 138 Einsätze (2023: 145 Einsätze) erfolgreich absolviert. Ganz wichtig, alle Einsatzkräfte sind unverletzt wieder eingerückt“.
Eine deutliche Steigerung gab es bei den Brandeinsätzen, mussten die Kameraden im letzten Jahr doch zu 43 Brandeinsätzen ausrücken: 14 Brandeinsätze mehr als im Vorjahr! Von Bedeutung sind die sechs Großbrände im letzten Jahr, gab es doch im Jahr zuvor keinen einzigen Großbrand.
Allen voran der Großbrand beim Sägewerk Fisch. Aber auch der Garagenbrand in Kneblinghausen, der Scheunenbrand in Kellinghausen mit der Rettung von über 20 Tieren und der Unfall, bei dem der Fuß des verunfallten Fahrers noch unter einem Pedal stark eingeklemmt war und dieser mittels Schere, Spreizer und Rettungszylinder befreit werden konnte, bleiben in Erinnerung. Weitere Einsätze: Ölspuren/Ölunfälle:19; Menschen in Notlagen: 26; Tiere in Notlagen: 3,Verkehrsunfälle: 11, Wasser- und Sturm: 18; Brandsicher-heitswachen: 14 und 5 überörtliche Einsätze.
Es gab auch Einsätze, die für gestandene Feuerwehrkameraden belastend sind. So bei einem Verkehrsunfall bei Drewer, als eine Person ohne Vitalfunktionen vorgefunden wurde und bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes Wiederbelebungsmaßnahmen durchgeführt wurden. Leider ohne Erfolg. Die Einsatzabteilung zählt aktuell 265 Kameraden, in der Jugendfeuerwehr sind 50 Jugendliche aktiv und zur Kinderfeuerwehr gehören 45 Kinder. In der Ehrenabteilung sind 49 Kameraden.
Aus- und Fortbildung ist unverzichtbar
Ein Schwerpunkt der Arbeit wurde wieder in die Aus- und Fortbildung gesteckt. Gemeinsam mit den Warsteiner Kameraden wurden eine Grundausbildung, ein Sprechfunklehrgang und ein Atemschutzgeräteträgerlehrgang durchgeführt! Vierzehn Feuerwehrleute nahmen an einem Fahrsicherheitstraining teil. Acht Kameraden wurden im Werk der Fa. Rosenbauer in Karlsruhe und acht weitere wurden in Rüthen in die neue Drehleiter eingewiesen.
Lehrgänge für Maschinisten, ABC, Atemschutz, Aquariva, Brandschutz-techniker, Drohnenanwender sowie zum Unterbrandmeister und zum Gruppenführer runden das breite Spektrum der Aus-und Fortbildung ab. Ani den Leistungsnachweisen haben 88 Kameraden und 13 Gruppen und Staffeln erfolgreich teilgenommen!
Michael Schroer freute sich über das neue Feuerwehrhaus nur für die Jugend in Meiste und gab einen Überblick über die vielen Aktionen der Jugendfeuerwehr. In gemeinsamen Gruppenabenden mit den Löschgruppen, Besichtigungen und Übungen werden die Jugendlichen auf die Zeit vorbereitet, wenn sie in die Einsatzabteilung wechseln.
Sophia Marie Dittmann und Laura Lennert spürte man förmlich die Riesenfreude an, als sie über die Überreichung der Spende der Kinderfeuerwehr von 1765 € an die WDR Aktion Weihnachtswunder in Paderborn berichteten.
Büngeler richtete abschließend einen Blick in das Jahr 2025: „Die drei Mannschaftstransport Fahrzeuge, die in Kürze ausgeliefert werden, sind Multifunktionsfahrzeuge und bei Klimawandel bedingten Einsatzlagen eine Riesenbereicherung sowohl für die Feuerwehr als auch für die gesamte Stadt. Ein zentrales Thema wird auch der Neubau in Drewer werden. Musikalisch umrahmt wurde die Dienstbesprechung vom Musikverein Kneblinghausen.
Beförderungen
Sophia Marie Dittmann, Lukas Hoppe, Felix Jörger, Laura Lennert, Lars Witte und Joachim Lüttecke wurden zum Unterbrandmeister und Lukas Fernim und Marc Rieger wurden zum Oberbrandmeister befördert. Zum Hauptbrandmeister befördert wurden Thomas Goebel und Stefan Dünnebacke. Zum Brandoberinspektor befördert wurde Daniel Frisse.
Ehrungen
Für 25-jährige aktive Dienstzeit wurden Sebastian Hötte und Carl Pedley mit dem Feuerwehr Ehrenzeichen in Silber am Bande ausgezeichnet. Für 35-jährige aktive Dienstzeit wurden Martin Hustermeier, Franz-Josef Oesterhoff, Markus Weber, Volker Köhne, Andreas Rüther, Josef Schmücker, Jürgen Menzel und Jochen Rieger mit dem Feuerwehr Ehrenzeichen in Gold am Bande geehrt.
Übernahme in die Ehrenabteilung
Die Kameraden Reinold Verbücheln, Günter Monhart und Hermann Rieck wurden wegen Erreichen der Altersgrenze in die Ehrenabteilung überführt. Büngeler sprach den Kameraden Dank und Anerkennung aus und überreichte entsprechende Präsente.