SW und GW-L

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 Mit zwei wendigen Einsatzfahrzeugen rüstet sich Löschzug Rüthen für das nächste Jahrzent

Der Löschzug Rüthen stellt die Weichen für das nächste Jahrzehnt: Gleich zwei neue Fahrzeuge stehen jetzt im Feuerwehrhaus am Gartenweg, um die Ausrüstung des Hauptstützpunktes feuerwehrtaktisch auf die Zukunft auszurichten. Am Freitag, 15. Juli,  findet um 18 Uhr die feierliche Übergabe und Einsegnung beider Einsatzspezialisten statt. Anschließend können Gäste, aber auch interessierte Bürger am Feuerwehrhaus die Einsatzfahrzeuge in Augenschein nehmen.

Die Stadt Rüthen beschaffte den 280 PS starken Gerätewagen Logistik (GW-L2), der dank des mit Ladefläche kombinierten Geräteraums sowohl für die technische Hilfeleistung, als auch für den Brandeinsatz gerüstet ist. „Wir haben damit ein Höchstmaß an Flexibilität erreicht, weil wir durch die Verlastung unserer Ausrüstung auf mobile Container noch einsatzspezifischer vorgehen können“, stellt Löschzugführer Franz-Josef Hüske bei der Vorstellung der Neuzugänge fest. Zugleich verfügt der wendige MAN, der für eine sechsköpfige Staffelbesatzung ausgelegt ist, über eine leistungsfähige Seilwinde und ersetzt damit den Rüstwagen RW 1, der in der letzten Woche nach 28 Jahren außer Dienst gestellt wurde. Die heckseitige Ladebordwand entspricht künftig dem logistischen Zusatznutzen, der bislang im Stadtgebiet nicht zur Verfügung stand. „Wir haben jetzt die Möglichkeit, uns immer wieder an die veränderten Einsatzgegebenheiten anzupassen, ohne gleich ein neues Fahrzeug beschaffen zu müssen“, stellte Hüske einen wesentlichen Investitionsvorteil heraus. Letztlich müssten lediglich Container neu bestückt und verladen werden. „Wir werden in den nächsten Monaten sehr intensiv mit dem Fahrzeug arbeiten und die bereits ausgeführten Anforderungen an dieses Fahrzeug weiter ergänzen“, so stellvertretender Löschzugführer Jochen Rieger.

Das neue Einsatzduo komplettiert der typenähnliche Schlauchwagen für den Katastrophenschutz (SW-KatS), der das wegen technischer Unsicherheit zwangsweise außer Dienst gestellte LF 16-TS ersetzt. Das alte Löschfahrzeug war ebenfalls über 25 Jahre in der Bergstadt stationiert und selbst bei Einsätzen wie dem Elbehochwasser und im Münsterland vor Ort. Franz-Josef Hüske: „Der neue Schlauchwagen wird durch Bundesmittel finanziert und verhält sich damit für den Stadthaushalt erfreulich kostenneutral.“ Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Rüthen erkläre sich im Gegenzug bereit, im Katastrophenfall ebenfalls eine Mannschaft bereitzustellen, die mit diesem Fahrzeug weiterhin bundesweit zum Ernstfall beordert werden könne.

„Gerade als waldreichste Gemeinde im Kreis Soest besitzt das Fahrzeug bei uns einen wirkungsvollen feuerwehrtaktischen Nutzen und ergänzt unsere Ausrüstung gerade bei Großbränden, aber auch im Hochwassereinsatz“, erläutert Löschzugführer Franz-Josef Hüske. Das Fahrzeug ist für Fahrten in leichtem Gelände mit Allradantrieb ausgestattet und kann in Zukunft vornehmlich zur Wasserversorgung über lange Wegstrecken eingesetzt werden. Hierzu werden insgesamt 2000 Meter B-Schlauch mitgeführt, die bereits zusammengekuppelt in Kassetten vorgehalten werden. „So kann bei langsamer Fahrt ohne Unterbrechung eine Löschwasserversorgung von zwei Kilometern sichergestellt werden“, ergänzt der stellvertretende Löschzugführer Jochen Rieger. Ebenso wird eine Tragkraftspritze mitgeführt, die sowohl an der Wasserentnahmestelle bis zu 1500 Liter pro Minute fördern kann oder in der Schlauchleitung als Verstärkerspritze eingesetzt werden kann, umso größere Entfernungen oder Höhenunterschiede zu überwinden. Die Ladebordwand ermöglicht eine Nutzung als Logistikfahrzeug und erleichtert die Be- und Entladung der Ausrüstung.

Bildzeile:

Mit dem neuen Einsatzduo mit Schlauchwagen (l.) und Gerätewagen Logistik (r.) für die Zukunft gerüstet: Die Löschzugführung mit Daniel Grawe, Andreas Schrewe, Christian Cramer, Daniel Frisse, Franz-Josef Hüske, Stefan Fechner, Markus Kleine und Jochen Rieger (v.l.) stellten die facettenreichen Einsatzmöglichkeiten vor.

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