Löschgruppe Drewer setzt auf Eigenengagement
Bereits vor der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Drewer im Jahre 1937 war in der Gemeinde Drewer schon eine Feuerwehrpumpe vorhanden, die auf einem bereitgestellten Pferdewagen transportiert werden konnte. Als langjähriger Spritzenmeister war Kaspar Ebbert verantwortlich. Erst in den Jahren von 1935 bis 1937 verlangten die Behörden, dass die Gemeinden eine Feuerwehr zu stellen hatten, so dass man sich dann 1937 entschloss, die Freiwillige Feuerwehr Drewer zu gründen. Es standen rund 20 Männer bereit, zum Brandmeister wurde Franz Broermann ernannt. Zu den Gründungsmitgliedern zählten Josef Aust, Josef Ebbert, Albert Gärtner, Josef Köhne-Siepen, Franz Oel, Heinrich Füser, Xaver Gockel, Ferdinand Löseke, Josef Speckenheuer.
Nach dem Krieg, in dem 10 Feuerwehrkameraden ihr Leben gelassen haben, beschloss man, die bestehende Wehr neu aufleben zu lassen. Die Kameraden Heinrich Füser und Xaver Gockel waren bereit, die Leitung wieder zu übernehmen. 1947 wurde der Beschluss gefasst, eine Motorspritze anzuschaffen. Diese wurde durch Spendenbeiträge der Mitglieder, einzelnen Dorfbewohnern und durch veranstaltete Theaterabende finanziert. Die neue TS 8 konnte im Juni 1948 in Karlsruhe abgeholt werden.
Nicht lange konnte die Feuerwehr Drewer diese TS 8 ihr Eigen nennen, da ein neues Gesetz die Feuerwehren zu Amtswehren zusammenfasste. Das Amt Rüthen zahlte an die Wehrmänner 2000 DM als Ausgleich. Für dieses Geld wurden im Auftrag von Gruppenführer Füser Instrumente gekauft, um eine Feuerwehrkapelle gründen zu können. 1957 lud Amtsbrandmeister Bitter unter der Leitung von Amtsdirektor Kooke zu einer Versammlung ein, in der Xaver Gockel zum neuen Wehrführer der Feuerwehr Drewer ernannt wurde, bevor er 1965 durch Franz Kroll abgelöst wurde. 1965 wurde der Einheit das erste Fahrzeug in Aussicht gestellt, dem sich die Erweiterung des Feuerwehrhauses anschloss, ehe das LF 8 bereitgestellt wurde. 1971 erhielt Drewer als Ersatzbeschaffung einen neuen TSF auf Basis des Ford Transit.
1975 trat die kommunale Neuordnung in Kraft, so dass die bis dahin eigenständige Feuerwehr zur Löschgruppe Drewer der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Rüthen avancierte. In den Jahren 1977 bis 1987 hatte die Löschgruppe viele Großeinsätze abzudecken, darunter der Großbrand Gröver in Rüthen, der Hof Hügel im eigenen Ortsteil und der Hof Humpert in Altenrüthen. Im Juli 1987 wurde Franz Kroll in die Alters- und Ehrenabteilung der Löschgruppe verabschiedet, als Nachfolger wurde Ludger Kahr zum neuen Löschgruppenführer ernannt. In den Jahren 1995 bis 1997 wurde das Dach des Gerätehauses in Eigenleistung erneuert und die Löschgruppe erhielt eine neue TS 8 Ultraleicht der Firma Ziegler, ehe zum 60jährigen Jubiläum 1997 ein neues TSF-W in Dienst gestellt wurde.
In den Jahren 2008 und 2009 wurde in Eigenleistung ein Sozialtrakt an das bestehende Feuerwehrhaus angebaut, sodass jetzt auch genügend Platz zum Umkleiden besteht und eine Zentralheizung sowie Toiletten vorhanden sind. Im Januar 2017 tritt Georg Fredebeul die Nachfolge vom stellvertretenden Löschgruppenführer Ludger Kahr an, welcher über dreißig Jahre das Handeln der Löschgruppe geprägt hat. Ab dem Jahr 2000 wurde die Löschgruppe bis zum Ende des Jahres 2021 durch Lothar Trost als Löschgruppenführer vertreten. Georg Fredebeul übernahm daraufhin die Leitung als Löschgruppenführer und Peter Köhne wurde zum stellvertretenden Löschgruppenführer ernannt. Im Jahre 2022 konnte das Gerätehaus um einen weiteren Stellplatz für einen Mannschaftstransportwagen erweitert werden, welcher vom Standort Oestereiden nach Drewer verlegt worden ist. Das Fahrzeug dient zusätzlich als primäres Einsatzfahrzeug der Drohnengruppe der Feuerwehr Rüthen, welche sich seit 2021 ebenfalls am Standort in Drewer befindet. Zukünftig befasst sich die Löschgruppe Drewer ebenfalls mit der Sonderaufgabe der Einsatzstellenhygiene. Aktuell versehen ca. 30 aktive Kameraden ihren Dienst in der Einsatzabteilung und acht weitere Kameraden befinden sich in der Alters- und Ehrenabteilung.