Der Löschzug 2 (Drewer, Menzel, Oestereiden) führte eine Zugübung im Gewerbegebiet Lindenthal durch. Unterstützung gab es dabei von der Drehleiter samt Besatzung des Löschzuges 1 (Rüthen), die ja ohnehin bei Gebäudebränden stadtweit zum Einsatz kommt. Angenommen war der Brand in einer Lagerhalle, welche Teil eines größeren Gebäudekomplexes ist. Hierbei wurde eine Person innerhalb der Brandhalle vermisst. Weiterhin befanden sich 2 Personen im Obergeschoss eines angrenzenden Bürotraktes und konnten diesen aufgrund einer Verletzung nicht verlassen. Zusätzlich war ein Staplerfahrer in einem nicht vom Brand betroffenen Bereich bei der Flucht vor dem Feuer vom Gabelstapler gestürzt und wurde durch diesen eingeklemmt.
So galt es für die Einsatzkräfte mehrere herausfordernde Aufgaben zu lösen. Die Person in der brennenden Lagerhalle wurde durch einen Innenangriff von mehreren Atemschutztrupps gerettet. Parallel dazu wurden die verletzten Personen mittels der Drehleiter und einer Schleifkorbtrage gerettet. Zur Rettung der eingeklemmten Person unter dem Stapler wurde dieser gegen Abrutschen und Wegrollen gesichert und mittels technischen Rettungsgerätes (Spreizer) angehoben, sodass nach 45 Minuten die Übung erfolgreich beendet und nachbesprochen werden konnte.
Auch wenn das Szenario nicht im Ganzen einer typischen realistischen Einsatzsituation entspricht, so wurde es bewusst gewählt um die Besonderheiten bei Brandeinsätzen in Gewerbe- bzw. Industriebetrieben zu schulen. Diese Einsätze zeichnen sich beispielsweise dadurch aus, dass die Objekte weitläufiger sind oder andere Zugangsmöglichkeiten und Brandlasten aufweisen. Andererseits wird die Feuerwehr durch vorbeugende Brandschutzmaßnahmen (z.B. Brandwände, Trennwände, Rauch- und Wärmeabzugsanlagen, Feuerwehrpläne) unterstützt, die es in die Einsatztaktik einzubinden gilt.
Hinweis: Die rote Einsatzbekleidung ist für die Innenbrandbekämpfung nicht geeignet wurde aber im Übungsrahmen aufgrund der hohen Temperaturen verwendet, um die Belastung der Einsatzkräfte zu verringern.