Gemeinsam Acht geben auf den Wald: Trockenheit und Wind befeuern Waldbrandgefahr
Ministerin Ursula Heinen-Esser appeliert an Waldbesucher: Seien Sie umsichtig und aufmerksam, halten Sie sich dringend an die zur Vermeidung von Waldbränden geltenden Vorschriften. Wer dagegen verstößt, riskiert Leben und setzt duie Natur aufs Spiel.
Die Trockenheit und der Wind lassen derzeit die Waldbrandgefahr weiter ansteigen. Allein am Montag (20. April 2020) mussten die Feuerwehren, die nordrhein-westfälische Polizei und die Forstleute zu mehreren Bränden in Nordrhein-Westfalen und im Grenzgebiet zu den Niederlanden ausrücken. Darunter war unter anderem ein Großbrand in Gummersbach, der alleine eine Waldfläche von rund 50 Hektar vernichtet hat.
Umweltministerin Ursula Heinen-Esser appelliert eindringlich an alle Waldbesucher, sich an die Vorschriften und Hinweise des Landesbetriebes Wald und Holz NRW zum Schutz vor Waldbränden zu halten. "Die Bilder abgebrannter Bäume und ganzer Waldgebiete sind verheerend. Geben Sie bitte Acht auf den Wald, seien Sie umsichtig und aufmerksam. Parken Sie auf befestigten Flächen,damit heiße Autoteile nicht gras in Brand setzen könnenund halten Sie die Waldzufahrten für Rettungsfahrzeuge frei. Bitte beachten Sie zwingend das aktuelle Rauchverbot im Wald. Wer dagegen verstößt, riskiert das Leben von Mensch und Tier und setzt die Natur aufs Spiel. Seit Wochen haben wir kaum nennenwerte Niederschläge, in den kommenden Tagen ist keine Änderung zu erwarten. Es besteht eine akute Gefahr für Wald-und Vegetationsbrände",sagte Heinen-Esser.
Untersuchungen zu den Ursachen der aktuellen Waldbrände laufen noch. "Aber gewiss werden wir auch bei der Schadensbewältigung und Wiederbewaldung der Waldbrandflächen nach Kräften unterstützen. Wir stehen in dieser schwierigen Situation an der Seite der Waldbäuerinnen und Waldbauern. Mein besonderer Dank gilt denFeuerwehrleuten und allen Einsatzkräften, die vor Ort Schlimmeres verhindert haben und weiterhin die Stellung halten", so die Ministerin.
Stürme, Dürre und Borkenkäfer führten in den vergangenen beiden Jahren bereits zu dramatischen Schäden im Wald. Die aktuellen Waldbrände, aber auch Corona-bedingte Probleme beim Holzabsatz erschweren die aktuelle Lage. Das Land unterstützt in dieser Extremsituation mit umfangreichen Förderangeboten für die akute Schadenbewältigung im Wald und die Wiederbewaldung. Ziel ist die Entwicklung von vielfältigen und klimastabilen Mischwäldern. Dies mindert auch die Waldbrandgefahr, die vor allem in reinen Nadelwäldern erhöht ist.
Im Internetist unter www.waldinfo.nrw.de der aktuelle Waldbrandgefahrenindex einzusehen. Für Nordrhein-Westfalen zeigt dieser derzeit eine mittlere bis hohe Waldbrandgefahr. Lokal kann die Gefahr jedoch beispielsweise an Südhängen deutlich größer sein.
Text Quelle:mulnv.nrw
Bilder: Freiwillige Feuerwehr Stadt Rüthen