185 Sirenen heulen um 11 Uhr im ganzen Kreis - Netz wird immer dichter
Heftige Unwetter, Großbrände oder Katastrophen kommen vor. Das haben die vergangenen Jahre schmerzvoll gezeigt. Dass die Bevölkerung dann gewarnt werden muss, ist klar. Über Radio, Fernsehen und Internet werden die Menschen in den meisten Fällen erreicht – das Land NRW setzt außerdem noch auf Sirenen und Lautsprecherdurchsagen. Doch wie klingen die und was ist bei einem Alarm zu tun? Genau das soll beim NRW-weiten Warntag am Donnerstag, 8. September um 11 Uhr wieder geübt werden.
Insgesamt gibt es kreisweit 185 Sirenen. Nach Ende des kalten Krieges waren die Sirenen in vielen Kommunen abgebaut worden. Inzwischen arbeiten die Städte und Gemeinden mit Hochdruck daran, das Sirenen-Netz wieder auszubauen.Ziel des Probealarms ist es, zu testen, ob die Warnmittel funktionieren und gleichzeitig die Bevölkerung an die Bedeutung der Signale zu erinnern. In mittlerweile allen Kommunen im Kreisgebiet sind flächendeckend Sirenen montiert, die auch das digitale Signal, die drei Alarmtöne Entwarnung (eine Minute Dauerton) – Warnung (eine Minute auf- und abschwellender Heulton) – Entwarnung (eine Minute Dauerton) in Abfolge, abgeben können. Wer sich die Töne im Vorfeld schon einmal anhören möchte, der kann dies auf der Internetseite des Kreises Soest unter www.kreis-soest.de/warnung tun.
„Wir werden in der Rettungsleitstelle des Kreises Soest pünktlich das Signal für alle Sirenen in den Himmel schicken“, erklärt Dennis Pingel aus der Stabsstelle Feuer- und Katastrophenschutz der Kreisverwaltung. „Wenn Bürgerinnen und Bürger merken, dass eine Sirene nicht läuft, sollten sie das Ordnungsamt der Stadt oder Gemeinde informieren.“Ergänzend werden beim Warntag die Warn-Apps „NINA“ (Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes) und „KATWARN“ per Push-Benachrichtigung den Alarm mit einer Warnmeldung begleiten.Doch was ist beim Signal „Warnung“ im Ernstfall zu tun? Wenn die Sirenen eine Minute lang im auf- und abschwellenden Ton heulen, sind geschlossene Räume aufzusuchen sowie Fenster und Türen zu schließen. Man sollte außerdem Nachbarn informieren, die den Alarm nicht mitbekommen haben. Radio oder Fernsehen einzuschalten und einen Blick auf die gängigen Warn-Apps zu haben, hilft, um den Grund der Warnung zu erfahren und weitere Verhaltenstipps zu bekommen. Manchmal gibt es auch Lautsprecherdurchsagen von Polizei oder Feuerwehr.
Hintergrund: Zahl der Sirenen aufgeschlüsselt nach Städten und Gemeinden
Anröchte: 13
Bad Sassendorf: 18
Ense: 9
Erwitte: 12
Geseke: 10
Lippetal: 9
Lippstadt: 7
Möhnesee: 18
Rüthen: 7
Soest: 10
Warstein: 26
Welver: 23
Werl: 14
Wickede: 8
Kreis Soest: 1 mobile Sirene
= 185